Schleimhaut und Gesundheit hängen eng zusammen

In den Wechseljahren fällt ein wichtiger Stimulus für die Schleimhäute weg. Ein ganzes Leben lang unterstützen Hormone die Funktion der Schleimhäute und sind somit auch verantwortlich für Gesundheit. Fällt der Stimulus aus, kann dies zu Beeinträchtigungen im ganzen Körper führen.

Sind die Schleimhäute gut durchblutet und befeuchtet, schützen sie uns in vielfacher Weise auch vor Infektionen. Mit optimal funktionierenden Schleimhäuten haben es Erreger dann schwerer, in den Körper zu gelangen und sich zu vermehren. 

Genügend Feuchtigkeit im Körper und vor allem in den Schleimhäuten ist daher eine wichtige Basis für eine starke erste Abwehr des Körpers und damit für mehr Lebensqualität.

Dabei sind Schleimhäute in ihrer Genialität völlig unterschätzt. Häufig finden sie erst Beachtung, wenn nicht alles „wie geschmiert“ läuft. Dann können die Symptome – darunter ein trockener Mund, knackende Gelenke, juckende oder brennende Augen und Beeinträchtigungen beim Sex, wiederkehrende Probleme mit der Blase, Verdauungsprobleme – richtig unangenehm sein.

500 m2 Schleimhaut – gesunde Schleimhäute sorgen für ein schlagkräftiges Immunsystem!

Wussten Sie, dass der Körper an mehr Stellen Schleimhaut besitzt, als wir spontan annehmen? Sie kleidet den Organismus überall dort aus, wo sein Inneres in Kontakt kommt mit der Außenwelt, beispielsweise in den Atemwegen oder im Darm. Sie befindet sich aber auch in unseren Gelenken und hat dort u. a. die Aufgabe, für den regelmäßigen Nachschub der so genannten Gelenkschmiere zu sorgen. Was viele nicht wissen: Die Schleimhäute (medizinisch „Tunica mucosa“) haben eine wichtige Immunfunktion, sie halten täglich unzählige Krankheits-erreger fern. Während die Schleimhäute die erste Verteidigungslinie des Körpers gegen krank machende Stoffe sind, wird leider genau dieser Abwehrwall oftmals während der Wechseljahre geschwächt. Aufgrund des sinkenden Östrogengehalts werden sie trockener, verlieren an Dicke – die Schutzmauer wird dünner und damit nimmt auch ihre Abwehrkraft ab. Ist Ihnen vielleicht aufgefallen, dass Sie in letzter Zeit anfälliger sind? Infekten einfach weniger entgegenzusetzen haben? Dass Sie sich plötzlich leichter anstecken? Dann bekommen Sie ein typisches Wechseljahrproblem am eigenen Leib zu spüren. Denn Ihr sinkender Östrogenspiegel schwächt das wichtige in der Schleimhaut ansässige Immunsystem. Gesunde Schleimhäute sind ein wahres Bollwerk gegen diese Eindringlinge. Um sie erfolgreich abzuwehren, sind bei gesunden Menschen etwa 80 % der Abwehrzellen in den Schleimhäuten aktiv. Auch in der Schleimhaut eines gesunden Darmes findet ein ständiges Immuntraining statt. Von dort aus werden wichtige Abwehrimpulse an den ganzen Körper weitergeleitet.

Daneben sorgen die Schleimhäute für die notwendige Befeuchtung und Versorgung von Körpergeweben mit Flüssigkeit. Für den natürlichen Abwehrschutz und die Sekretion von Flüssigkeit in den Wechseljahren spielen die Schleimhäute eine wichtige Rolle. Eine aktivierte Schleimhaut gibt den Impuls an andere Schleimhäute im Körper weiter. Medizinisch spricht man von kreuzreagierenden Schleimhäuten. Ein Impuls, etwa an den Schleimhäuten im Magen-Darm-Trakt, bewirkt eine Mehrbefeuchtung wie z. B. in den Schleimhäuten der Gelenke, der Scheide oder der Augen. Mit der Schleimhaut-Aktivierung einhergehend verbessert sich auch die körpereigene Abwehr in anderen Körperbereichen. Spezielle Naturstoffe können die Funktion und Aktivität der Schleimhaut positiv unterstützen.

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